Am 20. November wurde im Straubinger Rathaussaal erstmals der Hochschulpreis der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe verliehen. 2.500 Euro gingen an den Baden-Württemberger Agraringenieur Thomas Pfeifle. Mit seiner Diplomarbeit über die Ökonomie von Biogasanlagen in Baden-Württemberg überzeugte er das Preiskuratorium der in Straubing ansässigen Stiftung.
Im Frühjahr 2008 rief die Stiftung Nachwachsende Rohstoffe in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Straubing den Hochschulpreis ins Leben. Um junge Wissenschaftler zu fördern und auszuzeichnen, die sich mit den Thema Nachwachsende Rohstoffe beschäftigen, stellt die Raiffeisenbank Straubing jährlich das Preisgeld von 2.500 Euro zur Verfügung.
Unter den Einsendungen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz wählte die Jury die Abschlussarbeit eines Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. In der mit 1,1 bewertete Arbeit analysierte Preisträger Thomas Pfeifle verschiedene Biogasanlagen in Bezug auf ihre Wirtschaftlichkeit. Die gewonnen Daten zur Technik, Ökonomie und Rentabilität können bei der Beratung von Landwirten eingesetzt werden, die eine Biogasanlage bauen wollen. Des Weiteren ermittelte Pfeifle Ursachen für Effizienzunterschiede und Produktivitätsfaktoren beim Betrieb von Biogasanlagen.
Bei seiner Ehrung im Straubinger Rathaussaal stellte der Preisträger die Ergebnisse seiner Diplomarbeit vor: In erster Linie beeinflussen Substratkosten, BHKW-Laufzeiten und Vergütungshöhe die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen. Gerade im Hinblick auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz, dessen Novellierung zum 1. Januar 2009 in Kraft tritt und das eine neue Vergütungsregelung beinhaltet, sieht Pfeifle zukünftig eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Biogasanlagen.
Raiffeisenbankdirektor Hermann Mirtl überreichte dem ersten Hochschulpreisträger der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe das Preisgeld und eine Urkunde.
Stiftungsrat Ministerialdirigent a.D. Reinhold Erlbeck hob in seiner Laudatio Pfeifles herausragendes Engagement im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe hervor: „Sie tragen mit ihrer Diplomarbeit dazu bei, den wirtschaftlichen Umgang mit Biomasse voranzutreiben. Daher hoffe ich, dass Ihr Beispiel weitere Studenten motiviert, sich mit der Zukunftsbranche Nachwachsende Rohstoffe auseinanderzusetzen.“ Musikalische Einlagen der Mezzosopranistin Andrea Höcht-Opel und der Pinanistin Maria Hien rundeten den Festakt ab.