Bereits zum sechsten Mal konnte Anfang Juni der Gymnasialpreis der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe an Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Straubing-Bogen verliehen werden. Die Jury hatte über ein Dutzend eingereichte Fach- und Seminararbeiten zur Auswahl, die in verschiedenen Leistungskursen und Seminaren zum Thema Nachwachsende Rohstoffe erstellt wurden und durchweg von sehr guter Qualität waren. Das Preisgeld, insgesamt 2.000 Euro, wurde der Stiftung über die Volksbank Straubing zur Verfügung gestellt und unter den acht ausgewählten Preisträgern verteilt.
In seiner Laudatio betonte Hermann Meyer, Mitglied des Stiftungsrates und Vorstandsvorsitzender des C.A.R.M.E.N. e.V., die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten, die sich über das gesamte Themenfeld der Nachwachsenden Rohstoffe erstreckten.
Im Mohrensaal der Volksbank Straubing fanden sich neben den Preisträgern auch Angehörige und Freunde sowie Lehrer, Direktoren und die Vertreter der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing-Bogen ein, um den ausgezeichneten Schülern zu gratulieren.
Theresa Höchstetter vom Gymnasium der Ursulinen-Schulstiftung wurde für ihre Arbeit über „Cyclodextrine“, ringförmige Zuckermoleküle, die als „molekulare Zuckertüten“ beispielsweise Wirksubstanzen in Medikamentenkapseln einlagern, mit dem 7. Preis und 150 Euro ausgezeichnet.
Markus Kammermaier vom Burkhart-Gymnasium Mallersdorf-Pfaffenberg schrieb über „Rapsölprodukte aus Nachwachsenden Rohstoffen“, stellte Biodiesel her und führte weitere Laborversuche durch. Für dieses Engagement erhielt er ebenfalls 150 Euro und eine Urkunde über den 6. Platz.
Mit dem 5. Platz und 150 Euro wurde Alfred Sagmeister von der Fachoberschule Straubing ausgezeichnet. Seine Seminararbeit lautete „Erneuerbare Energien – Eine kritische Analyse dieses Wirtschaftszweiges“. Er untersuchte die Subventionspraxis durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz und bezog sich besonders auf Biogas- und Solarenergieanlagen, die im Gäuboden vielfach anzutreffen sind.
„Die Biogasanlage in Aiterhofen – Räumliche und wirtschaftliche Auswirkungen“, lautete der Titel der Facharbeit von Andreas Dittmar vom Johannes-Turmair-Gymnasium, der hierfür mit 200 Euro und dem 4. Platz ausgezeichnet wurde. Neben der „Teller oder Tank“-Diskussion setzte er sich auch mit der Akzeptanz der Erneuerbaren Energien in der Bevölkerung auseinander und diskutierte die moralische Vertretbarkeit der Produktion von Energiepflanzen für Brenn- und Treibstoffe vor dem Hintergrund des Hungers in der Welt.
Katharina Heydn vom Gymnasium der Ursulinen-Schulstiftung wurde mit dem 3. Platz und 250 Euro für ihre Seminararbeit über „Superabsorber aus Nachwachsenden Rohstoffen“ belohnt. Sie befasste sich dabei mit körnigen Feststoffen, die sich bei Kontakt mit Flüssigkeit zu einer gelartigen Masse verwandeln. In Einwegwindeln eingesetzt, erleichtern sie Eltern kleiner Kinder den Alltag.
Den zweiten Platz vergab die Jury an Sebastian Müller vom Anton-Bruckner-Gymnasium. Seine Facharbeit zur „Energielandwirtschaft als Zukunftsmodell – dargestellt am Beispiel Schierlhof“, fertigte er im Leistungskurs Wirtschaft an. Er analysierte dabei den landwirtschaftlichen Betrieb seines Vaters. „Wenn sich ein so junger Mensch mit den Zukunftsperspektiven in der Landwirtschaft beschäftigt und noch dazu diverse Anbaustrategien und Marktchancen auf Basis Nachwachsender Rohstoffe durchkalkuliert, so handelt es sich zweifelsohne um eine lobenswerte Leistung“ betonte Laudator Hermann Meyer. Meyer überreichte eine Urkunde sowie 350 Euro Preisgeld.
Platz 1 belegte Elisa Osterode vom Veit-Höser-Gymnasium in Bogen und erhielt hierfür 500 Euro. „Ihre Seminararbeit im Fach Chemie zum Thema „Pflanze in den Tank – Fermentation von Zuckerhirse zu Bioethanol“ übersteigt bei weitem das, was man von einer Seminararbeit erwartet“ so Meyer. Sie nutzte Zuckerhirsesäfte aus dem Versuchsanbau des TFZ, um diese zu vergären und verschiedenen Einflussfaktoren wie Hefeart, Konzentration sowie Temperatur und Nährstoffe auf den Fermentationsprozess zu analysieren. „Inhaltlich wie auch optisch ist die Arbeit von Frau Osterode ein echtes High-Light“ erklärte Meyer und war sich sicher, dass Frau Osterode ihren Weg gehen wird.
Erstmals wurde zusätzlich ein Sonderpreis vergeben, um außerhalb der Natur- und Wirtschaftswissenschaften Schüler zur Arbeit mit Nachwachsenden Rohstoffen zu motivieren.
Ramona Hornberger vom Veit-Höser-Gymnasium in Bogen hatte sich im Fachbereich Kunst mit dem Thema „Kunst aus Naturmaterialien“ auseinandergesetzt und mit viel Aufwand eindrucksvolle Papiere und Pflanzenfarben hergestellt. Hierfür wurde sie mit 250 Euro prämiert.