Auf dem traditionellen Campusfest des Hochschulstadt Straubing e.V. wurde am Dienstag, den 25. Juli 2017 zum ersten Mal das Stipendium der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe verliehen. Auf der feierlichen Veranstaltung wurde die Auszeichnung durch den Straubinger Oberbürgermeister und Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe, Markus Pannermayr, an den Masterstudenten Christian Diehl überreicht.
Das zweijährige Stipendienprogramm der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe richtet sich an leistungsstarke und engagierte Masterstudierende zu Beginn ihres Studiums aus dem Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe und Erneuerbaren Energien in Ostbayern. Neben einer monatlichen Grundförderung von 300 Euro ermöglichen die neutrale Koordinierungseinrichtung C.A.R.M.E.N. e.V., die Raiffeisenbank Straubing und die Verlagsgruppe Straubinger Tagblatt dem Stipendiaten die Chance, an zusätzlichen Seminaren und Veranstaltungen teilzunehmen. Diese befähigen den Studierenden nicht nur seine „Hard Skills“, also seine fachlichen Kompetenzen, auszubauen. Mit Fortbildungsmaßnahmen aus dem Bereich der Persönlichkeitsbildung werden gleichermaßen die sozialen, methodischen und persönlichen Kompetenzen, die sogenannten „Soft Skills“, an- gesprochen. Die akademische Ausbildung wird damit auf eine breite Basis gestellt und der Horizont erweitert. Der Stipendiat erhält die Möglichkeit sich schon früh innerhalb der Branche und darüber hinaus zu vernetzen.
Der diesjährig ausgezeichnete Christian Diehl ist Student des Masterstudiengangs Nachwachsende Rohstoffe an der Fakultät der Agrar- und Gartenbauwissenschaften der TU München am Wissenschaftszentrum in Straubing. Diehl, der zuvor Biotechnik an der TH Bingen studierte, engagiert sich darüber hinaus für die nachhaltige Lebensweise der Permakultur und ist unter anderem Mitinitiator eines Gemeinschaftsgartenprojekts. Pannermayr lobte Diehls Weitsicht und zitierte in seiner Laudatio aus dessen Motivationsschreiben:
„Die heutige Gesellschaft hat […] durch die Schnelllebigkeit die Gabe verloren, über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachzudenken. Viele […] Vorgänge müssen direkt durchgeführt werden ohne sich über das Resultat vorher im Klaren zu sein. In vielen Firmen sind Mitarbeiter damit vollends beschäftigt die vorhandenen Prozesse am Laufen zu halten und es bleibt keine Zeit, über die eigentlichen Arbeits- oder Produktionsweisen nachzudenken. Dadurch wird ein immenses Potential nicht richtig ausgeschöpft oder geht schlichtweg verloren.“
Diehl möchte daher zukünftig seine privaten Interessen zum Beruf machen und im Bereich der betrieblichen Nachhaltigkeits- und Energieberatung tätig werden.